Das Problemfeld orientiert sich vor allem auf den Raum zwischen der Ebene K und der Ebene PP, weil auf beiden Ebenen eine breite, fast grenzenlose Streitkultur gepflegt werden kann. Das erfordert gleichzeitig von möglichst vielen Menschen, einen eigenen Standpunkt suchen zu wollen.

Kirche muss dabei der Politik Mut und Kraft vermitteln und dafür klare Positonen einnehmen. Dies schliesst eine Verflechtung zwischen Kirche und Politik aus!

Nähme die Kirche keine klaren Positionen ein, sondern liesse sich strategische Räume offen , wäre die Herkunft der vermittelten Kraft und des vermittelten Mutes ebenfalls unklar. Es kommt jedoch gerade darauf an, diese Herkunft zu kennen, weil Kraft und Mut erst aus der Grundlage christlicher Impulse ihre besondere Stärke und Nachhaltigkeit gewinnen.

FÜR DIE PRAXIS

Politk wird immer Kompromisse suchen müssen. Daher ist der Raum zwischen den Ebenen K und PP zunächst ein nach unten instabiler Raum. Aufgefangen wird dies dadurch, dass die Liebe Gottes für die Menschen unmittelbar wirkt und nicht des Mittels "Politik" bedarf.

 

Im Zusammenhang mit dem Schwerpunkt Ökologie sind folgende weitere Belange zu berücksichtigen:

"Ökologie" ist nicht per se gut oder schlecht. Es kommt vielmehr darauf an, was man in eigener Verantwortung mit der Wissenschaft Ökologie bewirkt, die ökologische Zusammenhänge erklärt. In gleicher Weise erklärt Mathematik mathematische Zusammenhänge, ohne dass dabei aber jemand auf die Idee käme, Mathematik als grundsätzlich gut oder schlecht zu qualifizieren. Dies wäre ansonsten eine ex ante Ideologisierung von Wissenschaft ⁱⁱ.

Hierbei ist davon auszugehen, dass jeder Eingriff in ein Ökosystem diesem eine antropogene Komponente verleiht. Das gilt also auch dann, wenn Menschen versuchen, ein Ökosystem in einen (vermeintlich ?) idealen Zustand zurückzuführen, nachdem es sich von diesem Idealzustand weg eine Veränderung erfahren hat. Denn es wird nicht möglich sein, genau abzumessen, welche solche Veränderung sich im Zuge möglicher Zyklen und welche Veränderung sich durch eine eventuelle (nicht zwingend antropogene) Schädigung ergeben hat.

Es macht daher keinen Sinn, sich als Mensch unter den v.g. Umständen aus einem System, in das man eingreift, statistisch "herausrechnen" zu wollen. Vielmehr muss der Mensch einsehen, dass er uneingeschränkt Verantwortung für die Natur trägt weil und und es nun einmal so gut wie keine "Natur pur" ohne Menschen gibt. Dies ist auch mit der Schöpfungsgeschichte vereinbar, über deren Komponenten "[1] Macht Euch die Erde unertan; [2] Garten Eden bewahren und (be)bauen" bei allen anderen Umstrittenheiten der Schöpfungsgeschichte sicher Konsens besteht.

 

vgl. ders., dto. XIII3 If in government you depend upon laws, and enforce the laws by meting out punishments, you may keep the people from wrong-doing, but they will lose the sense of shame für wrong-doing. If, on the other hand, in government you depend upon virtue and maintain order by encouraging the rites, the people will have a sense of shame for wrong-doing and, moreover, will emulate what is good.